Return to competition (RTC)



Der RTC überprüft mit verschiedenen Testaufgaben die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit

Der RTC überprüft mit verschiedenen Testaufgaben die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit im Vergleich zwischen verletzter und unverletzter Seite. Aufgrund der Ergebnisse können Empfehlungen zur Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität gegeben werden.

 

Wann kann ich wieder spielen?

Das Return-to-competition (RTC) assessment bei OrthoTrain

Das Return-to-competition Assessment ist eine von Experten entwickelte funktionelle Testbatterie zur Beurteilung der Fähigkeit, nach einer vorderen Kreuzbandverletzung (VKB) wieder uneingeschränkt am Wettkampftraining teilnehmen zu können. OrthoTrain führt das RTC Assessment im Auftrag der Berufsgenossenschaften durch.

Die VKB Verletzung stellt ein einschneidendes Ereignis in der Karriere von Sportlerinnen und Sportlern dar. Nach erfolgreicher Operation und Rehabilitation möchten Sportler so schnell wie möglich wieder mit dem Training und Wettkampf beginnen. Wichtig ist es aber, nicht zu früh wieder zum Sport zurückzukehren, denn das Risiko einer Re-Verletzung oder chronischer Beschwerden ist häufig erhöht, wenn noch Instabilitäten und neuromuskuläre Defizite bestehen.

Es ist daher notwendig, die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit, Haltungskontrolle und koordinative Fähigkeiten zu überprüfen sowie sportspezifische Bewegungsabläufe vor Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten umfassend zu testen.

Das RTC Assessment besteht aus einer Testbatterie unterschiedlicher Testaufgaben. Neben der klinischen Untersuchung durch den Facharzt werden Kraft-, Gleichgewichts- sowie umfangreiche Sprungtests durchgeführt, um das Kraftniveau, Gleichgewichts- und Sprungverhalten im Hinblick auf noch bestehende Defizite zwischen verletzter und unverletzter Seite zu analysieren.

Die Komponenten des RTC Tests im Einzelnen:

■ Klinische Untersuchung (Orthopäde)

■ Koordination, Haltungskontrolle und Gleichgewicht:

  • □ Modifizierter Star Exkursion Test (SEBT):

    Der SEBT ist ein dynamischer Gleichgewichtstest, der einbeinig durchgeführt wird. Im Seitenvergleich zeigen die Ergebnisse, ob noch Defizite in der dynamischen Haltungskontrolle zwischen dem verletzten und unverletzten Bein vorliegen.

  • FMS Test:

    Der FMS beurteilt in verschiedenen Einzeltests Beweglichkeit, muskuläre Balancen und Stabilität. Die Ergebnisse helfen, Defizite und Schwachstellen zu erkennen und die Verletzungsanfälligkeit zu prognostizieren.

Isokinetische und isometrische Kraftmessung:

Isokinetische und isometrische Leistungsdiagnostik wird eingesetzt, um die Kraftleistungsfähigkeit und muskuläre Defizite zu bestimmen. Vergleichsmessungen der unverletzten, gesunden mit der verletzten Seite decken neuromuskuläre Schwächen und Dysbalancen auf.

Sprungtests:

Sprungtests spielen für die Return-to-Play-Entscheidung eine wichtige Rolle. Die verschiedenen Sprungtests zeigen im links-rechts Vergleich Defizite der neuromuskulären Kontrolle zwischen dem gesunden und verletzten Bein auf, wobei speziell das Landeverhalten besonders bewertet wird.

Folgende Sprungtests werden durchgeführt:

  • □ One leg hop test
  • □ Drop jump test
  • □ Squat jump test
  • □ Counter movement jump test

■ Schnelligkeitstest:

Die Bewegungsschnelligkeit wird mit dem Tapping-Test überprüft. Aufgabe ist es, mit einer höchstmöglichen Frequenz alternierende Schritte auf der Stelle durchzuführen. Bewertet werden die Tapping-Frequenz und die Bodenkontaktzeiten. Mit Hilfe des Tapping-Tests kann eine schnellere Ermüdung des neuromuskulären Systems erkannt werden.

■ Agilitätstest (AT):

Beim AT soll ein festgelegter Parcours mit unterschiedlichen Richtungswechseln und spielnahen Bewegungsformen so schnell wie möglich durchlaufen werden. Unter hohem Zeitdruck werden azyklische Bewegungsmuster, die Abstopp-, Dreh- und Beschleunigungsbewegungen beinhalten und insbesondere bei Spielsportarten leistungsbestimmend sind, getestet.